Erstes System zur bedarfsgerechten Befeuerung zugelassen

26.09.2014

DFS ermöglicht erstmals den Betrieb von Windenergieanlagen ohne permanent blinkende Warnleuchten.

Das radargestützte System Airspex wurde erstmals für den breiten Einsatz von der Deutschen Flugsicherung (DFS) zugelassen. Dieses schaltet die Befeuerung von Windenergieanlagen nur dann ein, wenn tatsächlich ein Luftfahrzeug in der Nähe ist.

Das Airspex-System wurde von der Enertrag Systemtechnik in einem mehrjährigen Verfahren entwickelt und in der Praxis getestet. Laut Hersteller entlastet es Windpark-Anwohner von Lichtemissionen. Gerade in dünn besiedelten Gebieten kann das Dauerblinken störend wirken. Airspex schaltet die Befeuerung nur dann ein, wenn ein Luftfahrzeug in die Nähe der Windenergieanlagen gelangt. Mit dem neuen System könnte eines der größten Hindernisse für die Akzeptanz von Windparks zukünftig abgebaut werden.

Das gemeinsam von Enertrag, der Airbus Defence & Space und der Verteidigungs- und Sicherheitsdivision des Luft- und Raumfahrtkonzerns Airbus entwickelte System arbeitet im X-Band Frequenzbereich. Seinen Praxistest absolvierte es im Bürgerwindpark Ockholm-Langenhorn in Schleswig-Holstein. Das System aktiviert die Befeuerung, sobald sich ein Luftfahrzeug in einem Umkreis von vier Kilometern befindet und dabei in einer Höhe von bis zu 600 Metern fliegt. Wird dieses Gebiet verlassen, wird die Befeuerung wieder deaktiviert.

Das System kann in bereits bestehenden Windenergieanlagen nachgerüstet werden. Der Bürgerwindpark in Ockholm-Langenhorn profitiert von der allgemeinen Anerkennung des Systems und hat die erforderlichen Gutachten und Stellungnahmen für das Projekt Langenhorn bereits eingereicht.

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