Spitzen-Halbjahr beim Windenergieausbau

27.07.2017

Die Neuinstallation von Windenergieanlagen an Land erreicht in der ersten Jahreshälfte erneut Rekordwert.

Der Ausbau der Windenergie an Land erreichte im ersten Halbjahr 2017 einen neuen Höchststand. Gemäß Zahlen der Deutschen WindGuard, erhoben im Auftrag des Bundesverbandes WindEnergie (BWE) und des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA), wurden in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 790 neue Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 2.280 MW (brutto) in Deutschland errichtet. Dies entspricht einer Steigerung von rund 11 Prozent, bezogen auf die Erzeugungsleistung, gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 (2.053 MW, 726 WEA), das hierzulande bislang als ausbaustärkstes erstes Halbjahr in der Geschichte des Windenergieausbaus galt.

Im Bundesländervergleich belegt erneut Niedersachsen den Spitzenplatz, wo 576 MW neuer Windenergieleistung und damit ein Viertel des bundesdeutschen Gesamtzubaus errichtet wurden. Mit deutlichem Abstand folgt an zweiter Stelle Nordrhein-Westfalen mit 313 MW, die dort zwischen Januar und Juni errichtet wurden. Platz 3 belegt Brandenburg mit 322 MW; an vierter Stelle folgt erst Schleswig-Holstein (218 MW), dabei rangierte das Land 2016 noch an zweiter Stelle und zwischen 2013 und 2015 sogar an der Spitzenposition. Den verhältnismäßig stärksten Leistungszuwachs gegenüber dem letztjährigen ersten Halbjahr verzeichnet Sachsen: Mit 32 MW, die dort bis Ende Juni installiert wurden, wuchs der Zubau um das 13-fache gegenüber dem Vergleichszeitraum 2016.

Doch nicht alle Länder verzeichnen nur Zuwächse: in Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern sowie in Schleswig-Holstein ist die bisherige Entwicklung gegenüber 2016 rückläufig, wobei in Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein jeweils der Zubau um rund ein Drittel zurückging.

Der Trend zu größeren Rotoren und Türmen setzte sich im ersten Halbjahr 2017 fort, wenn auch weniger deutlich als in den Vorjahren: In beiden Kategorien ermittelte WindGuard einen Zuwachs von knapp zwei Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2016, während die Steigerung zwischen den Halbjahren 2016 und 2015 noch knapp fünf Prozent erreichte.

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