Windenergie kann Stromversorgung stabil halten
Regelenergie gleicht Stromerzeugung und -verbrauch aus, so dass die Frequenz im Stromnetz stabil gehalten wird. Mit dem Ausbau der Wind- und Solarenergie wird erwartet, dass die Fluktuation im Stromnetz zunimmt. Gleichzeitig müssen genau diese Kraftwerke zukünftig den Ausgleich übernehmen. Die Betreiber von Erneuerbaren-Energien-Anlagen sehen in der Bereitstellung von Regelenergie zudem die Möglichkeit, zusätzliche Erlöse zu erzielen, auch wenn die Preise für die Regelenergie in den letzten Jahren gesunken sind.
In dem Forschungsprojekt „ReWP – Regelleistung durch Wind- und Photovoltaikparks“, dass das Fraunhofer IWES zusammen mit Partnern, u.a. Übertragungsnetzbetreibern, durchgeführt hat, wurden Werkzeuge und Verfahren entwickelt, mit denen zukünftig auch Wind- und Solarparks Regelleistung bereitstellen können. Die prinzipielle Machbarkeit zur Bereitstellung von Regelleistung durch EE-Anlagenparks konnte in dem Projekt aufgezeigt werden. Nun können die Ergebnisse von den Übertragungsnetzbetreiber aufgegriffen und daraus entsprechende Richtlinien erstellt werden. Bereits jetzt werden Erfahrungen mit der Bereitstellung von Regelleistung durch Windenergieanlagen gesammelt. Die notwendigen zu erfüllenden Voraussetzungen durch die Anlagenbetreiber sind in einem Leitfaden zur Bereitstellung von Regelenergie durch Windenergieanlagen im Rahmen einer Pilotphase aufgeführt.
Weiterführende Informationen:
- Pressemitteilung des Fraunhofer IWES vom 10.10.2017: Windräder und Photovoltaikanlagen im Dienste der Versorgungssicherheit, Neue Werkzeuge und Verfahren für Regelenergie durch Wind- und Solarparks im Forschungsprojekt „ReWP2“ entwickelt
- 50hertz, Amprion, Tennet, Transnet BW (2017): Leitfaden zur Präqualifikation von Windenergieanlagen zur Erbringung von Minutenreserveleistung im Rahmen einer Pilotphase, Version 1.2