Ausbau bricht um 80 Prozent ein
Die ersten neun Monate des Jahres 2019 sind die zubauschwächsten für die Windenergie seit 20 Jahren. Dies zeigt die Auswertung der im Marktstammdatenregister erfassten Inbetriebnahmezahlen: Zwischen Januar und September 2019 gingen lediglich 150 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 514 MW ans Netz – ein Wert, der in den vergangenen fünf Jahren jeweils schon innerhalb des ersten Quartals erreicht wurde. Die bisherige Neuanlagenleistung in diesem Jahr liegt um 81 Prozent unter dem Durchschnitt der Vergleichszeiträume in den Jahren 2014 bis 2018.
Am meisten Windturbinen wurden in Niedersachsen (36 WEA) in Betrieb gesetzt, gefolgt von Rheinland-Pfalz (27 WEA) und Nordrhein-Westfalen (21 WEA). Keinen Zubau gab es bis Ende September in Berlin, Bremen, Hamburg sowie im Saarland.
Aufgrund dieser Entwicklung ist davon auszugehen, dass bis Ende des Jahres der Gesamtzubau die 1.000 MW-Schwelle nicht überschreiten wird.
Die Situation der neu erteilten Genehmigungen ist weiterhin deutlich zu niedrig, um die jährlichen Ausschreibungsvolumina bedienen zu können. Während im ersten Quartal 474 MW Windturbinenleistung genehmigt wurden, fiel der Leistungsumfang im zweiten Quartal auf 306 MW. Im dritten Quartal legte der Wert wieder leicht zu auf 445 MW. Die Genehmigungslage verharrt seit nunmehr fast drei Jahren auf niedrigem Niveau, ohne dass ein Aufwärtstrend absehbar würde.
Weitere Informationen:
- FA Wind (2019): Ausbausituation der Windenergie an Land im Herbst 2019