Ausbausituation der Windenergie an Land im Jahr 2016
2016 war nach 2014 das zweiterfolgreichste Jahr des Windenergieausbaus in Deutschland. Das belegen Zahlen des von der Bundesnetzagentur (BNetzA) geführten Anlagenregisters, welche die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) ausgewertet hat.
Im vergangenen Jahr gingen 1.549 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 4.400 Megawatt (MW) neu in Betrieb. Die stärksten Zuwächse zeigten sich in den Monaten März, Juni, September und Dezember, in denen 64 Prozent der Turbinenleistung ans Netz gingen. Im Bundesländervergleich führt 2016 Niedersachsen mit 894 MW, gefolgt von Schleswig-Holstein (632 MW) und Nordrhein-Westfalen (586 MW). Das Gros der Neuanlagen lieferten Enercon, Vestas, Nordex, General Electric und Senvion. Zusammen deckten diese 97 Prozent des deutschen Markts im Jahr 2016 ab. Die am häufigsten ans Netz gegangenen Anlagentypen waren Enercon E-115, Vestas V112 und Nordex N117.
Besonders ausgeprägt war im vergangenen Jahr auch die Genehmigungslage: 3.144 Neuanlagen bzw. 9.504 MW Windenergieleistung wurden deutschlandweit im Jahr 2016 immissionsschutzrechtlich genehmigt, davon über 5.000 MW allein im Monat Dezember. Zum Stichtag 31. Januar 2017 waren knapp 3.000 genehmigte Windenergieanlagen mit 8.960 MW zu installierender Leistung im Anlagenregister verzeichnet. Diese Anlagen können noch die Übergangsregelungen im EEG 2017 beanspruchen und müssen nicht in die Ausschreibung.
Die Analyse weist zudem für jedes Bundesland die Situation der genehmigten und 2016 in Betrieb gegangenen Windenergieanlagen auf Landkreis-Ebene aus.
Weitere Informationen:
- FA Wind (2017): Ausbausituation der Windenergie an Land im Gesamtjahr 2016
- FA Wind (2017): Zubaukarte aller neuen Windenergieanlagen im Jahr 2016