DBU-Studie zu Windenergieanlagen-Geräuschen vorgestellt

25.06.2014

Ergebnisse eines zweijährigen Forschungsprojektes zeigen auf, dass Geräusche von Windenergieanlagen für die meisten Anwohner keine Belästigung darstellen.

Die Umweltpsychologen Prof. Dr. Gundula Hübner und Dr. Johannes Pohl der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg haben gemeinsam mit dem Deutschen Windenergie-Institut (DEWI) über einen Zeitraum von zwei Jahren die Wirkung der Geräuschemissionen eines Windparks im niedersächsischen Wilstedt auf seine Anwohner untersucht. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Anwohner diesen als nicht geräuschbelästigend empfindet und dem Windpark gegenüber positiv eingestellt ist. Bei einer Vergleichsstichprobe mit 13 anderen Windparks wurden keine Unterschiede mit Blick auf die Durchschnittsbelästigung festgestellt. Dennoch konnte nachgewiesen werden, dass sich eine Minderheit von zehn Prozent der Befragten erheblich durch die Geräuschemissionen des Windparks belästigt fühlt, und das, obwohl die Richtwerte der TA Lärm eingehalten werden. Dieses führen die Forscher auf die Amplitudenmodulation zurück, die durch eine Schwankung in ihrer Stärke und ein ungleichmäßiges Auftreten gekennzeichnet ist. Hier wird weiterer Forschungsbedarf gesehen.

In dem von der DBU geförderten Forschungsprojekt wurden physikalische Messungen mit Befragungen zu Auswirkungen verbunden und Diagnostik- und Interventions-ansätze abgeleitet. Außerdem wurden erstmals auch technische Einflussmöglich-keiten auf die Geräuschwahrnehmung erprobt. Es konnte jedoch keine positive Wirkung der Geräuschminderungsmaßnahme auf die Belästigung nachgewiesen werden. Insgesamt wurden mehr als 200 Anwohner befragt.

Die Studienergebnisse wurden am 24. Juni 2014 auf einem Workshop in Osnabrück vorgestellt.

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