Neue Beurteilungsmethode für Flugnavigation
Wissenschaftler der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) haben mit ihren Partnern im Projekt WERAN plus das bisherige Bewertungsverfahren von Windenergieanlagen im Bereich von Doppler-Drehfunkfeuern umfassend geprüft und überarbeitet. Auf Grundlage der Forschungsergebnisse des Projektes WERAN wurde eine neue Prognosemethode entwickelt mit dem Ziel, klare wissenschaftlich und juristisch belastbare Prognosen für die Störwirkung geplanter Windenergieanlagen zu erhalten. Das Modell ist auf der Webseite der PTB einsehbar.
Die gute Übereinstimmung von Vor-Ort-Messungen in Windparks, Vollwellensimulationen sowie Ergebnissen der verbesserten Prognosetools stellt einen neuen Stand der Technik dar. Nun steht die Überführung in die Praxis der Flugsicherung aus.
Einer Umfrage der Fachagentur Windenergie zufolge können derzeit ca. 770 Windenergieanlagen aufgrund von Konflikten mit Doppler-Drehfunkfeuern nicht realisiert werden. Die Anlagen, die sich derzeit im Genehmigungsverfahren befinden oder bereits abgelehnt wurden, könnten anhand der neuen Prognosemethode neu beurteilt werden.
Weitere Informationen:
- PTB (27.11.2019): Pressemitteilung "Genaue Messungen als Grundlage für die Genehmigung von Windenergieanlagen"
- FA Wind / BWE (2019): Hemmnisse beim Ausbau der Windenergie in Deutschland – Ergebnisse einer Branchenumfrage
- PTB (2019): Link zu MatLab Code unter Aktuelle Drittmittelprojekte