Finnen forschen zu Infraschall
Im Auftrag der finnischen Regierung unter Beteiligung des VTT, dem Finnischen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt, dem Finnischen Institut für Arbeitsmedizin und der Universität Helsinki werden seit August 2018 Untersuchungen zu Infraschall und Schallemissionen von Windenergieanlagen durchgeführt. Die Studie konzentriert sich auf Gebiete, in denen Anwohner von Symptomen berichtet hatten, die sie mit Infraschall aus einem nahegelegenen Windpark in Verbindung gebracht haben.
Festgestellt wurden Symptome, die intuitiv mit Infraschall von Windenergieanlagen (WEA) in Verbindung gebracht werden, in relativer Häufigkeit (15 %) bei Menschen in unmittelbarer Nachbarschaft der WEA (ca. 2,5 km). Die Symptome wurden jedoch nicht durch die Exposition gegenüber Infraschall verursacht. Die Hörtests ergaben, dass das Vorhandensein von Infraschall keinen Unterschied machte auf die Belästigungswirkung der Schallimmissionen. Das autonome Nervensystem der Probanden reagierte nicht speziell darauf.
Es wurden keine Hinweise auf gesundheitliche Auswirkungen von Infraschall bei Windenergieanlagen gefunden. Eine Zusammenfassung der Mittelwerte und wichtigsten Ergebnisse sind in Form eines Policy Briefs veröffentlicht. Das Projekt endet voraussichtlich mit der Publikation des Abschlussberichts im Juni 2020.