Historisch niedriger Zubau im 1. Halbjahr
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 zeigt sich ein massiver Rückgang beim Zubau der Windenergie an Land in Deutschland. Die von der Deutschen WindGuard im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und VDMA Power Systems erhobenen Zahlen weisen für das 1. Halbjahr einen Bruttozubau von lediglich 86 Anlagen mit 287 Megawatt (MW) Leistung aus. Dies entspräche einem Rückgang um 82 Prozent im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahreszeitraum, schlussfolgern die Verbände. Nach Abzug der im selben Zeitraum stillgelegten Windräder liegt der Nettozubau bei gerade einmal 231 MW. Die sei „der schlechteste Wert seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000“, so BWE und VDMA. Die Zahlen bleiben zudem deutlich hinter der im EEG vorgesehenen jährlichen Ausbaumenge zurück. Infolge dessen haben die Verbände ihre Gesamtjahres-Prognose deutlich nach unten korrigiert und gehen jetzt nur noch „von einem Zubauvolumen von rund 1.500 MW“ aus, wobei „auch diese Prognose mit Risiken behaftet ist“, geben die Branchenverbände zu bedenken.
Damit bestätigt die Analyse den negativen Trend beim Zubau, den die FA Wind schon für die ersten drei Monate ermittelte, als gerade einmal 41 Windräder bzw. 134 MW in Betrieb gingen.
Weiterführende Informationen:
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Deutsche WindGuard (2019): Status des Windenergieausbaus an Land im ersten Halbjahr 2019