Landschaftsästhetik stärker berücksichtigen

07.08.2018

Neue Studie veröffentlicht Ergebnisse zur Rolle des Landschaftsbildes bei Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen.

Dass Landschaftsbildaspekte noch viel zu wenig Beachtung in den einschlägigen Planungs- und Zulassungsverfahren von Windenergieanlagen finden, ist zentrales Ergebnis einer Studie, die jetzt unter Federführung der Technischen Universität Dresden abgeschlossen wurde. Das vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums geförderte Forschungsvorhaben „Landschaftsbild und Energiewende" hat im Zeitraum 2015 bis 2017 die landschaftsästhetischen Wirkungen von Windenergie-, Freiflächenphotovoltaik-, Biogasanlagen und Pumpspeicherkraftwerken analysiert. Im Forschungskonsortium des Vorhabens waren ebenfalls Forschende der Universitäten Kassel und Tübingen sowie das Planungsbüro Hage+Hoppenstedt Partner beteiligt.

Die Untersuchungen von mehreren hundert Bürgerinitiativen gegen und für Windenergieanlagen habe gezeigt, wie wichtig eine Berücksichtigung landschaftsästhetischer Aspekte in Planungs- und Zulassungsverfahren aus der Sicht von Bürgerinnen und Bürgern ist. Landschaftliche Veränderungen würden individuell sehr verschieden wahrgenommen. Das Forschungskonsortium empfiehlt deshalb, die Möglichkeiten der Beteiligung an landschaftsästhetischen Bewertungen auszubauen und zu stärken. Fallbeispiele aus anderen europäischen Ländern geben Anregungen, wie der durch den EE-Ausbau hervorgerufene Landschaftswandel als gemeinschaftlicher Gestaltungsauftrag verstanden werden kann.

Der Forschungsbericht des Vorhabens ist nun online verfügbar: Band 1 widmet sich den Grundlagen, Band 2 enthält praxisorientiert aufbereitete Handlungsempfehlungen.

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