Norddeutscher Windgipfel appelliert an Bundesregierung
Die Regierungschefs der norddeutschen Bundesländer sowie der Arbeitgeberverband Nordmetall, die IG Metall Küste und die Windindustrie appellieren an die Bundesregierung, die Reformpläne des Gesetzes für die Erneuerbaren Energien (EEG 2016) zu überarbeiten. Die Unterzeichner des "Wismarer Appells" fordern, den Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch von 45 Prozent bis 2025 nicht zur Obergrenze für den Ausbau der Erneuerbaren zu machen. Der steigende Ökostrombedarf etwa im Wärme- und Mobilitätssektor sowie das jüngste Abkommen der Weltklimakonferenz in Paris erfordern nach Ansicht der Unterzeichner eine schnellere Zielerreichung. Beim Ausbau der Windenergie an Land solle an dem 2014 vereinbarten Nettozubau von 2.500 MW pro Jahr festgehalten werden.
In dem Appell werden zudem Ausnahmen von der Ausschreibungspflicht für kleine Akteure und Bürgerenergieprojekte gefordert, um die Akteursvielfalt langfristig zu erhalten. Der Ausbau der Offshore-Windenergie müsse auch nach 2020 dynamisch weitergehen, weshalb mit der EEG-Reform ein jährlicher Zuwachs von mindestens 900 MW in Nord- und Ostsee gesichert werden solle.