PROGRESS-Endbericht veröffentlicht

29.06.2016

In einem Forschungsvorhaben wurden großmaßstäblich Mortalitätsraten von Vögeln an WEA in Norddeutschland untersucht.

Das Forschungsvorhaben „Ermittlung der Kollisionsraten von (Greif-)Vögeln und Schaffung planungsbezogener Grundlagen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos durch Windenergieanlagen“ kurz „PROGRESS“ hat über einen Zeitraum von drei Jahren in mehreren norddeutschen Bundesländern Kollisionsraten von Vögeln an Windenergieanlagen (WEA) ermittelt. Dazu wurden in 46 verschiedenen Windparks regelmäßig Flächen entlang einer Transektlinie (Beobachtungspunkte entlang einer geraden Linie) nach Kollisionsopfern abgesucht. Auch wurden Flugaktivitäten durch Sichtbeobachtungen erfasst. Anhand der Ergebnisse wurden unter Anwendung einer Reihe von Korrekturfaktoren Schätzungen der insgesamt kollidierten Vögel vorgenommen sowie grundlegende Aussagen und Empfehlungen zur Konfliktbeurteilung und -bewältigung im Zuge der Standortfindung für neue Windräder abgeleitet. Bisherige Studienerkenntnisse zu Vogelkollisionen sollten damit erweitert und eine fundierte Folgenabschätzung für den Ausbau der Windenergienutzung in Deutschland ermöglicht werden.

Das im Rahmen des 6. Energieforschungsprogrammes vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt wurde von den Gutachterbüros Bio-Consult SH, der Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung (ARSU) und dem Institut für Angewandte Ökosystemforschung (IfAÖ) gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Verhaltensforschung der Universität Bielefeld durchgeführt. Im Juni 2016 wurde das Verbundvorhaben erfolgreich abgeschlossen und der Schlussbericht nun veröffentlicht.

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