Schallbelästigung durch Windenergie
Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsvorhabens TremAc erforschten Expertinnen und Experten eines bundesweiten Verbunds in den Jahren 2016 bis 2019 das Zusammenwirken akustischer und seismischer Schwingungen von Windenergieanlagen und deren mögliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Ziel des Vorhabens war es, mit empirisch belastbaren Daten zur Versachlichung der Diskussionen um Akzeptanz und gesundheitliche Auswirkungen von Windenergieanlagen beizutragen.
Im Ergebnis der umfangreichen Feldstudien mit Messungen und Befragungen konnten die Forschenden keinen plausiblen Zusammenhang zwischen den durch Windenergieanlagen verursachten Geräuschen oder Schwingungen und körperlichen oder psychischen Beschwerden nachweisen.
Im Nachgang zur Studie fassten die Mitglieder des Forschungsteams Dr. Johannes Pohl, Prof. Dr. Gundula Hübner, Dr. Michaela Liebig-Gonglach und Prof. Dr. Claudia Hornberg nun die zentralen Ergebnisse zusammen und glichen diese mit dem aktuellen Forschungsstand ab. Dabei wurden die gewonnenen Erkenntnisse aus 2019 unterstützt. So lässt sich auch aus neueren Studien schließen, dass von WIndenergieanlagen ausgehender Infraschall zu gering ist, um zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu führen.
Weitere Informationen:
- M. und J. Pohl, Hübner, G., Liebich-Gonglach, Hornberg, C. (2022): Wirkung von Windenergieanlagen auf Akzeptanz, Gesundheit und Wohlbefinden von Anwohner/innen – zentrale Ergebnisse einer Feldstudie und zum aktuellen Forschungsstand.
- M. und J. Pohl, Hübner, G., Liebich-Gonglach, Hornberg, C. (2020): Verbundprojekt: Objektive Kriterien zu Erschütterungs- und Schallemissionen durch Windenergieanlagen im Binnenland - TremAc. Schlussbericht zu den Teilvorhaben „Umweltpsychologische Analyse der Windenergie-Immissionswirkungen auf Akzeptanz und Wohlbefinden der Anwohner“ und „Umweltmedizinische Analyse der Wirkung von Windenergieanlagen auf Gesundheit und Wohlbefinden von Anwohnern/innen“