Wanderer lassen sich von Windrädern nicht stören

10.04.2015

Ostfalia-Hochschule hat Auswirkungen von EE-Anlagen auf die Landschaftsbildwahrnehmung durch Wanderer untersucht.

In Kooperation mit dem Deutschen Wanderinstitut befragten die Forscher um Prof. Dr. Quack an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften im Zeitraum Januar 2013 bis Januar 2015 über 600 Wanderer. Ziel der bundesweiten Langzeit-Befragung war die Erhebung belastbarer Daten zur Akzeptanz von EE-Anlagen an Wanderwegen unter besonderer Berücksichtigung von Windenergieanlagen.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass Windräder von Wanderern als auffallende Elemente in der Landschaft wahrgenommen werden, die mehrheitlich als notwendig, technisch und fortschrittlich bewertet werden. Sie stellen keinen Hinderungsgrund für die Wahl eines bestimmten Wanderweges dar.

Auch wenn 70 Prozent der Befragten Windenergieanlagen in der Landschaft bemerken, fühlen sich lediglich 45 Prozent davon gestört. Die Befragten wurden gebeten, unterschiedliche Ausprägungen im Landschaftsbild in ihrer Einschätzung zu gewichten: Windräder stören in erster Linie durch ihre Dominanz im Landschaftsbild und die dadurch entstehende Beeinträchtigung der Aussicht. Gehäuft stehende Anlagen am Wegesrand stören eher als einzeln stehende Anlagen, welche am wenigsten in der Ferne am Horizont stören.

Wichtige Einflussfaktoren sind insbesondere das Alter der Befragten und ihre allgemeine Einstellung zu alternativen Energien (Bezug von Öko- bzw. Normalstrom). Während sich von den über 50-Jährigen 46 Prozent von Windrädern beim Wandern beeinträchtigt fühlen, sind es lediglich 23 Prozent der befragten Personen im Alter von bis zu 29 Jahren.

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