Windausbau erreicht neues Rekordjahr
2017 war das erfolgreichste Jahr des Windenergieausbaus in Deutschland. Das belegen Daten des von der Bundesnetzagentur Ende Februar veröffentlichten Marktstammdatenregisters, welche die FA Wind ausgewertet hat. Danach wurden im vergangenen Jahr 1.649 Windenergieanlagen (WEA) mit 5.486 Megawatt (MW) Leistung neu in Betrieb genommen. Den stärksten Zubau gab es in Niedersachsen, wo 1.416 MW Leistung in Betrieb gingen. An zweiter Stelle steht Nordrhein-Westfalen mit 882 MW neuer Anlagenleistung. Schleswig-Holstein belegt mit 573 MW den dritten Platz im Ländervergleich.
Im Rahmen eines Repowering wurden 310 Neuanlagen (927 MW) errichtet. Die Repowering-Quote liegt bei knapp 17 Prozent und damit drei Prozentpunkte über der Quote des Vorjahrs. Der größte Repowering-Anteil zeigt sich für Schleswig-Holstein, wo nahezu die Hälfte der Inbetriebnahmen im Altanlagenersatz erfolgte. Das Register der Bundesnetzagentur weist außerdem 369 endgültige Stilllegungen (469 MW) im Kalenderjahr 2017 aus. Das Durchschnittsalter dieser Altanlagen betrug 16,5 Jahre.
Die drei am häufigsten in Betrieb gegangenen Anlagentypen waren 2017: Enercon E-115, Vestas V126 und Nordex N117.
Die Zahl der erteilten Neugenehmigungen war 2017 stark rückläufig: Nur ein Drittel dessen, was in den Jahren 2014 bis 2016 jährlich genehmigt wurde, ist im vergangenen Jahr von den Behörden beschieden worden.
Die Analyse beinhaltet zudem für jedes Bundesland eine tabellarische und kartografische Visualisierung der Genehmigungs- und Inbetriebnahmesituation der Windenergie im Jahr 2017 auf Landkreisebene.
Weiterführende Informationen:
- FA Wind (2018): Analyse der Ausbausituation der Windenergie an Land im Jahr 2017