Windenergieausbau bleibt weiter schwach
Auch wenn in den ersten drei Quartalen weit mehr Windenergieleistung in Betrieb genommen wurde als im Vergleichszeitraum 2019, zählt der diesjährige Herbst zu den schwächsten der letzten 20 Jahre. 269 Neuanlagen mit einer Leistung von 878 Megawatt wurden bis Ende September ans Netz angeschlossen. Die neu installierte Leistung liegt zwar um 70 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2019 - aber eben auch fast 70 Prozent unterhalb des Durchschnittswerts nach jeweils drei Quartalen der Jahre 2014 bis 2018. Windturbinen gingen in allen Flächenländern ans Netz, die meisten davon in Nordrhein-Westfalen (45 Anlagen), gefolgt von Brandenburg (41) und Niedersachsen (32).
Aus der bisherigen Ausbauentwicklung lässt sich bis Jahresende ein Gesamtzubau bis zu 1.500 MW (brutto) prognostizieren.
Bis Ende September wurden außerdem 482 Windturbinen mit 2.027 MW Leistung genehmigt – ein Plus von 75 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2019. Dennoch bleibt das aktuelle Genehmigungsniveau noch deutlich hinter dem zurück, was in den Vergleichszeiträumen der Jahre 2014 bis 2016 genehmigt wurde.
Stillgelegt wurden in den ersten neun Monaten 117 Windturbinen mit 141 MW Leistung – 50 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2019. Trotzdem zeigt sich weiterhin (noch) kein Trend zu stark steigenden Rückbauten.
Weitere Informationen:
- FA Wind (2020): Ausbausituation der Windenergie an Land im Herbst 2020