Windenergieausbau im Frühjahr 2018

06.06.2018

Im 1. Quartal zeigte sich ein hoher Zubau. Die Zahl der neu erteilten Genehmigungen bleibt jedoch weit hinter historischen Werten zurück.

Die Fachagentur Windenergie an Land hat die Ende Mai veröffentlichten EEG-Registerdaten der Bundesnetzagentur hinsichtlich der Ausbauentwicklung der Windenergie an Land im ersten Quartal 2018 analysiert: 319 Anlagen mit 1.042 MW Leistung gingen zwischen Januar und März in Betrieb. Damit liegt der Zubau fast auf demselben Niveau des Frühjahrs 2017 (1.110 MW). Die Realisierungsdauer der Neuanlagen lag im Schnitt bei 16 Monaten, was deutlich über den Vergleichswerten der Vorjahre liegt. Dies erklärt sich dadurch, dass im Frühjahr 2018 fast ausnahmslos Anlagen ans Netz gingen, die vor 2017 genehmigt wurden und nicht an der Ausschreibung teilnehmen mussten. Im Bundesländervergleich führt mit großem Abstand Niedersachsen, wo 310 MW neu ans Netz gingen. An zweiter Stelle folgt Nordrhein-Westfalen mit 187 MW neuer Anlagenleistung. Auf Platz drei steht Brandenburg mit 152 MW Leistung, die dort bis Ende März in Betrieb genommen wurden.

Das aktuelle Register erfasst 1.400 genehmige Windenergieanlagen (4.327 MW), wovon 131 aus diesem Frühjahr stammen. Der monatliche Genehmigungsumfang liegt nach wie vor weit unterhalb dessen, was in den Jahren 2014 bis 2016 pro Monat an neuen Anlagen genehmigt wurde.

Im Netzausbaugebiet verlief die Ausbauentwicklung zwischen Januar und März vergleichbar zum Vorjahreszeitraum: 102 Neuanlagen (348 MW) gingen dort ans Netz. 382 genehmigte Windturbinen (1.210 MW) waren in dem Gebiet Ende April registriert, wovon lediglich 16 in diesem Frühjahr einen Zulassungsbescheid erhielten.

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