Windenergieausbau schwächelt auch im Herbst 2022

10.11.2022

Inbetriebnahmen übersteigen Ende September knapp das Vorjahresniveau. Genehmigungszahlen sind jedoch rückläufig.

Die ersten neun Monate des Jahres 2022 zeigen keine substanzielle Aufwärtsdynamik für die Windenergie an Land – die angesichts der aktuellen Energiekrise so dringend notwendig wäre. Die neu installierte Brutto-Leistung stieg bis zum Herbst um lediglich 15 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres – und verharrt damit weiterhin auf einem weitaus zu geringem Niveau, um das (erste) Zwischenziel 2024 gemäß dem novellierten Erneuerbare-Energien-Gesetz sicher erreichen zu können. Brisant zeigte sich die Zubauentwicklung in der Südregion. Dort wurden lediglich 22 Anlagen mit 94 MW Leistung bis Ende September ans Netz gebracht. Der Anteil am Gesamtleistungszuwachs fiel auf 6,5 Prozent – ein neuer Tiefpunkt für die Südquote.

Während der bundesweite Zubau noch ein leichtes Plus von 15 Prozent verbuchen konnte, fiel der Umfang der neu genehmigten Anlagen um denselben Wert hinter den letztjährigen Vergleichszeitraum zurück. Die weiterhin dynamisch wachsende Generatorleistung bei Neuanlagen – in diesem Jahr wurde erstmals die 5-MW-Schwelle bei den genehmigten Windturbinen durchbrochen – sorgte dafür, dass der leistungsbezogene Rückgang in den ersten neun Monaten auf minus acht Prozent abschmolz. Aber auch hier fehlt jegliche Dynamik, mit der sich die Energie- und Klimaschutzziele unterfüttern ließen.

Die bislang sehr verhaltenen Inbetriebnahme-Zahlen lassen bis Jahresende einen Brutto-Zubau von lediglich 2,3 bis 2,5 Gigawatt erwarten.

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