Windenergieausbau stark rückläufig

14.12.2018

In den ersten neun Monaten halbierte sich die Zahl der Neuanlagen. Keine Erholung bei den Genehmigungszahlen in Sicht.

Für das Jahr 2018 zeichnet sich ein drastischer Rückgang des Ausbaus der Windenergie an Land ab. Darauf deuten Zahlen des von der Bundesnetzagentur geführten Registers zum Meldestand 31. Oktober hin, welche die Fachagentur Windenergie an Land ausgewertet hat. 646 Windenergieanlagen mit 2.073 Megawatt (MW) Gesamtleistung gingen in den ersten drei Quartalen in Betrieb. Damit liegt der Zubau 50 Prozent unter dem Niveau im letztjährigen Vergleichszeitraum (4.167 MW). Der Abschwung hat sich in den letzten Monaten noch verstärkt, so dass bis Jahresende ein Bruttozubau deutlich unter drei Gigawatt zu erwarten ist.

137 Windturbinen wurden bis Herbst im Rahmen eines Repowering errichtet. Die Repowering-Quote liegt bei 21 Prozent - viereinhalb Prozentpunkte über der Quote im Vergleichszeitraum 2017.

Zum Meldestand 31.10.2018 erfasst das Register 1.278 Genehmigungen für 4.002 MW Windenergieleistung. Die monatlichen Genehmigungszahlen liegen seit Anfang 2017 im Schnitt 60 Prozent unterhalb dessen, was in den Jahren 2014 bis 2016 pro Monat genehmigt wurde.

Im Netzausbaugebiet gingen zwischen Januar und September 205 Windturbinen (692 MW) in Betrieb; auch dort entspricht dies einer Halbierung gegenüber dem Vorjahreszubau. 36 Prozent der neuen Erzeugungsleistung ging im Ersatz für Altanlagen ans Netz. Ende Oktober waren im Netzausbaugebiet 321 genehmigte Anlagen mit 1.004 MW Leistung registriert.

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