Windenergieausbau stockt im Frühjahr 2022

05.05.2022

Das erste Quartal war eines der ausbauschwächsten der letzten 10 Jahre. Auch die Genehmigungslage büßte an Dynamik ein.

Bis Ende März ging fast ein Viertel weniger Windenergieleistung ans Netz als im letztjährigen Vergleichszeitraum. 99 Windturbinen mit 407 MW Leistung wurden im ersten Quartal 2022 in Betrieb genommen. Stillgelegt wurden im selben Zeitraum 49 Altanlagen mit 53 MW, womit der Nettozuwachs im Frühjahr 2022 lediglich 355 MW Leistung erreichte.

Auch das Niveau der neu erteilten Genehmigungen blieb unterhalb des letztjährigen Vergleichszeitraums – wenn auch nicht ganz so deutlich wie beim Zubau. Bis Ende März wurden 1.060 MW Windenergieleistung bewilligt – sieben Prozent weniger als im Frühjahr 2021. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass die durchschnittliche Generatorleistung in diesem Jahr erstmals den Wert von fünf Megawatt überschritt.

Besorgniserregend zeigt sich die Entwicklung in der Südregion. Dort wurden in den ersten drei Monaten nur sechs Neuanlagen installiert, was gerade einmal sechs Prozent der bundesweiten Inbetriebnahmen entspricht. Die Zahl der neu genehmigten Windturbinen verharrte im Süden mit 16 Anlagen auf demselben, niedrigem Niveau wie im letztjährigen ersten Quartal.

Nach Datenlage des Marktstammdatenregisters waren Ende März 28.200 Windräder mit einer Stromerzeugungsleistung von 56.200 MW in Deutschland am Netz.

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