Forschungsprojekt RIWER

© Nico146/pixabay.com
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Moderne Wetterradaranlagen (WRA) sind eines der wichtigsten messtechnischen Instrumente des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Windenergieanlagen (WEA), die sich innerhalb eines engeren Sende- und Empfangsradius einer WRA befinden, können das Radarecho erheblich beeinflussen und damit Wetterbeobachtungsmöglichkeiten einschränken. Um diese negativen Einflüsse gering zu halten, gibt der DWD entsprechend der Richtlinien der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) eine Schutzzone von 5 km vor, in der keine WEA errichtet werden dürfen. Da auch außerhalb dieser Zone Störungen nachweisbar sind, empfiehlt die WMO eine Schutzzone von 20 km. Um den Flächenverlust für WEA zu minimieren, gibt der DWD einen Schutzzonenradius von 15 km vor, in der WEA nur mit Höhenbeschränkungen zulässig sind. Unter dieser Maßgabe sind in diesem Sektor WEA in der Regel nicht wirtschaftlich zu betreiben.

In dem Forschungsprojekt „Removing the Influence of Wind-Park-Echoes in Weather-Radar-Measurements“ (RIWER) wurden von 2019 bis 2022 mathematisch-signalanalytische Verfahren entwickelt, mit denen die Störeinflüsse der WEA auf Wetterradare herausgerechnet werden können. Der Abschlussbericht zu Verfahren zur Überwindung des Störeinflusses von Windenergieanlagen auf Wetterradarsysteme wurde 2024 veröffentlicht.

Weitere Projektziele

  • Weiterentwicklung von bisherigen Analyseverfahren für Radar-Rohdatenanalysen und Erarbeitung von Echomodellen für unterschiedliche Szenarien
  • Evaluation und Prüfung von bereits existierenden Verfahren zur Erkennung und Mitigation von Radarechostörungen und zur Datenlückenfüllung
  • Entwicklung von mathematischen Verfahren (Algorithmen) zur Erkennung und Rekonstruktion atmosphärischer Radarechodaten in Daten-Segmenten mit WEA-Störechos. Hier kommen u.a. Prinzipien inverser Probleme unter Datenunvollständigkeit zum Einsatz.
  • Verifikation der Rekonstruktionsergebnisse anhand eines provisorischen/temporären mobilen Radars im Echo-Schatten (in hinreichender Entfernung zu der Störquelle) eines Windparks
  • Evaluation der entwickelten Verfahren in DWD-Test-Umgebungen und im Gesamtsystem des DWD
© Hochschule Neubrandenburg: Zuständigkeitsbereiche der Projektpartner
© Hochschule Neubrandenburg: Zuständigkeitsbereiche der Projektpartner

 

Weitere Informationen

Eigene Aktivitäten

Weiterführende Informationen

 

 

Förderung

Das Projekt wurde gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Abschlussbericht veröffentlicht: Einfluss von WEAs auf Wetterradar lässt sich minimieren (Feb 2024)

Newsmeldung Projektträger Jülich: Sichere Daten für Wetterradare rund um Windenergieanlagen (Nov 2022)

Ansprechpartner

Dr. Dirk Sudhaus

T +49 30 64 494 60-69
sudhaus[at]fa-wind-solar.de