Dialogwerkstatt

Wind im Sucher 2.0

Prozessbegleitung und AR-Visualisierung

  • Freitag, 20. Januar 2023, 9:30 - 15:00 Uhr
  • Berliner Stadtwerkstatt, Karl-Liebknecht-Straße 11, 10179 Berlin
  • Teilnehmende: Visualisierungserfahrene aus Projektentwicklungsunternehmen, Expertinnen und Experten für Moderation, Mediation und Prozessbegleitung, Mitarbeitende von Energieagenturen u. a.
  • geschlossene Veranstaltung  im Rahmen des Forschungsprojektes ar4wind


Am 20. Januar 2023 fand mit rund 30 Teilnehmenden in der Berliner Stadtwerkstatt der Workshop „Wind im Sucher 2.0 – Prozessbegleitung und AR-Visualisierung“ statt. Vertreterinnen und Vertreter von Landesenergieagenturen und Fachbehörden, Beratungs- und Kommunikationsdienstleister sowie Projektentwickler und Gutachter diskutierten im Rahmen eines World-Cafés ausführlich Fragen rund um den Praxiseinsatz des ar4wind-Tools.

Für Nutzergruppen wie Fachbehörden und -gutachter, politische Entscheidungstragende in kommunalen Gremien und Expertinnen und Experten für Dialoggestaltung und Prozessbegleitung scheint das AR-Tool besonders geeignet zu sein. Auch kann ein Einsatz dieses Instruments Türöffner für Gespräche mit Flächeneigentümern sein oder die Arbeit von Regionalen Planungsverbänden und -versammlungen unterstützen. Vor Regionalplanerstellung können diverse Planungsszenarien vorab visualisiert werden. Dabei muss die Moderation stets darauf verweisen, dass es sich bei den Visualisierungen um das Aufzeigen von Planungsmöglichkeiten handelt.

Von einem Einsatz des AR-Tools ist unbedingt abzuraten, wenn große öffentliche Veranstaltungen durchgeführt werden sollen. Da in jedem Falle eine enge fachplanerische Begleitung und die kontextuelle Einbettung für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sinnvoll ist, bleibt zu klären, wie dies durch die Prozessbegleitung gewährleistet werden kann. Knackpunkt ist, wer die Anleitung in solchen Praxisfällen übernehmen sollte und sich in Beteiligungsveranstaltungen „den Hut aufsetzt“ – die Workshop-Teilnehmenden sahen hier mehrheitlich professionelle Kommunikationsdienstleister, landesweite Dialogprogramme und Landesenergieagenturen in der Verantwortung. Vor allem häufiger stattfindende, kleinere Formate werden empfohlen. Von guten Erfahrungen bei Ortsbegehungen mit bis zu 30 Personen wurde berichtet.

Ferner wurde diskutiert, wie es gelingen kann, das AR-Tool einem größeren Nutzerkreis zur Verfügung zu stellen. Auch hier haben sich Vertreterinnen und Vertreter aus Landesenergieagentur in der Pflicht gesehen, das Tool zu verbreiten und mit ihm zu arbeiten. Kommunen, Landkreise und Regionen sollten als Auftraggeber für AR-Visualisierungen auftreten und für ihre Planungsfälle Ortsbegehungen bei den zuständigen Landesenergieagenturen anfragen. Bei der Implementierung des Tools in der Planungspraxis und einer besseren Vermarktung sei vor allem auf eine zielgruppenspezifische Ansprache zu achten.

Vermarktungsstrategien in Form von Erklärfilmen auf YouTube oder TikTok sowie andere soziale Medien sind hier verstärkt in den Blick zu nehmen. Vor allem aber auch Fachbehörden und Verwaltungsgerichte seien „unbedingt über die Zweckdienlichkeit des Tools zur Beurteilung von WEA in der Landschaft zu informieren“.

 

Fotos: Simon Burkard/ HTW

Ansprechpartnerin

Bettina Bönisch

T +49 30 64 494 60-64
boenisch[at]fa-wind.de