Natur- und Artenschutz
Der Klimawandel stellt eine ernsthafte Bedrohung für seltene und gefährdete Tierarten dar, da er ihre Lebensräume verändert und ihre Überlebenschancen verringert. Der Ausbau der Windenergienutzung ist eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche Energiewende und trägt maßgeblich zum Klimaschutz bei. Dadurch werden langfristig auch Arten und ihre Lebensräume geschützt.
Gleichzeitig entsteht jedoch ein Konflikt mit dem Artenschutz, da der Betrieb von Windenergieanlagen insbesondere Vögel und Fledermäuse beeinträchtigen kann. Um die Klimaziele zu erreichen, ist es notwendig, diesen Konflikt zu lösen.
Bestimmte Vogelarten, insbesondere Groß- und Greifvögel wie Rotmilan, Wanderfalke und Seeadler, sind aufgrund ihrer Lebensweise besonders gefährdet. Sie laufen Gefahr, mit den Rotorblättern der Anlagen zu kollidieren und dadurch verletzt oder getötet zu werden. Auch einige Fledermausarten können betroffen sein: Neben der Kollisionsgefahr können Verwirbelungen und der durch die Rotorblätter erzeugte plötzliche Druckabfall tödliche Verletzungen bei ihnen verursachen.
Die Herausforderung besteht darin, den Ausbau der Windenergienutzung so zu gestalten, dass der Schutz gefährdeter Arten und die Ziele des Klimaschutzes miteinander in Einklang gebracht werden.
Rechtliche Regelungen zum Artenschutz
Bei allen Windenergievorhaben sind die Vorgaben des Artenschutzrechts zu beachten. Relevant ist insbesondere § 44 Abs. 1 des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG). Dieser verbietet, Tiere der besonders geschützten Arten zu töten, zu verletzen oder zu stören sowie ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätten zu beschädigen oder zu zerstören.
Bereits im frühen Planungsstadium scheiden viele Flächen für die Windenergienutzung aus. Nach den naturschutzrechtlichen Vorgaben der EU, des Bundes, der Länder und den entsprechenden Schutzgebietsverordnungen müssen geschützte Teile von Natur und Landschaft, die dem Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten dienen, bei der Flächenausweisung berücksichtigt werden. Gebiete mit strenger Schutzkategorie wie Nationalparks, Naturschutzgebiete und bedeutende Lebensräume bleiben daher von der Windenergienutzung unberührt.
Im Jahr 2022 erhöhte die Bundesregierung die Ausbauziele für die Windenergie und leitete zahlreiche Maßnahmen zur Beschleunigung der Genehmigungsverfahren ein. Im Zuge dessen wurde auch das BNatSchG novelliert. Dabei wurde in der Anlage 1 festgelegt, welche Brutvogelarten als kollisionsgefährdet gelten. Für diese wurden artspezifische Nah- und Prüfbereiche um Brutplätze definiert, die bundesweit Anwendung finden.
Im Nahbereich gilt das Tötungs- und Verletzungsrisiko als signifikant erhöht, sodass die Errichtung von Windenergieanlagen dort nur in Ausnahmefällen möglich ist. In den Prüfbereichen sind Untersuchungen und ggf. Schutzmaßnahmen erforderlich. Außerhalb des erweiterten Prüfbereichs steht dem Betrieb einer Windenergieanlage – bezogen auf die jeweilige Art – aus artenschutzrechtlicher Sicht in der Regel nichts entgegen.
Auch das Repowering von Windenergieanlagen wird durch neue Regelungen erleichtert und vereinfacht. Weitergehende Anforderungen des Natur- und Artenschutzes, wie etwa das Störungsverbot oder der Schutz von Fledermäusen, werden von den meisten Bundesländern im Rahmen von Erlassen, Leitfäden oder Arbeitshilfen konkretisiert.
Im März 2023 wurden Bestimmungen der EU-Notfallverordnung in nationales Recht überführt. Dabei regelt der § 6 des Windenergieflächenbedarfsgesetzes (WindBG), dass in ausgewiesenen Windenergiegebieten, die bereits eine Strategische Umweltprüfung (SUP) durchlaufen haben, im Rahmen des Genehmigungsverfahrens eine modifizierte und weniger umfangreiche artenschutzrechtliche Prüfung erfolgen kann. Diese Vereinfachung gilt jedoch ausschließlich für Vorhaben, die nicht in Natura-2000-Gebieten, Naturschutzgebieten oder Nationalparks liegen.
Zur Wahrung des Artenschutzes sind die zuständigen Behörden verpflichtet, auf Grundlage der verfügbaren Daten „geeignete und verhältnismäßige Minderungsmaßnahmen“ anzuordnen. Sollte dies nicht möglich sein oder sich als unzureichend erweisen, sind Betreiber dazu verpflichtet, einen finanziellen Ausgleich in ein Artenhilfsprogramm zu leisten. Diese Mittel sind für den dauerhaften Schutz insbesondere der vom Ausbau der erneuerbaren Energien betroffenen Arten zu verwenden.
Bestandserfassungen
Bei der Planung von Windparks waren bislang umfangreiche Erfassungen vorkommender Vogelarten erforderlich. Mit den neuen gesetzlichen Regelungen kann in ausgewiesenen Windenergiegebieten nun auf bereits vorhandene Daten zurückgegriffen werden. Für Projekte außerhalb solcher Gebiete sind jedoch weiterhin Bestandserfassungen erforderlich. Diese erfolgen nach anerkannten Fachstandards und etablierten Methoden.
Kenntnisse über die Nutzung der Vorhabenfläche bspw. zur Nahrungssuche kann über eine Habitatpotenzialanalyse erlangt werden. Eine weitere Methode stellt die Probabilistik dar. Mit ihr lässt sich auf Grundlage von Flugdaten das Kollisions- bzw. Tötungsrisiko an Windenergieanlagen rechnerisch ermitteln und ins Verhältnis zum allgemeinen Grundrisiko setzen.
Schutzmaßnahmen
Zum Schutz von Fledermäusen wurden inzwischen praktikable Lösungen gefunden. So werden die Anlagen zu den Hauptaktivitätszeiten der nachtaktiven Tiere in wärmeren Nächten mit niedrigen Windgeschwindigkeiten abgeschaltet.
Um das Tötungsrisiko für Vögel zu verringern kommen sowohl planerische als auch technische Maßnahmen zum Einsatz. An erster Stelle steht die Standortwahl, bei der konfliktträchtige Bereiche wie Brut- oder Rastgebiete von vornherein ausgeschlossen werden. Durch ein unattraktives Gestalten der Fläche unter dem Rotor kann zudem das Anlocken von schlaggefährdeten Arten vermieden werden. Ein großer Abstand der Rotorunterspitze zum Boden reduziert ebenfalls das Kollisionsrisiko, da viele Vogelarten in geringeren Flughöhen unterwegs sind.
Eine weitere Schutzmaßnahme ist das zeitweise Abschalten von Anlagen, beispielsweise während der Mahd, wenn ein erhöhtes Nahrungsangebot für Greifvögel entsteht und das Risiko von Kollisionen steigt. Auf diese Weise können Kollisionen wirksam verhindert werden.
Zunehmend werden auch technische Systeme zur Betriebsregulierung eingesetzt. Diese Technologien erkennen Vögel, die sich den Rotoren nähern, und lösen automatisch eine Abschaltung der Anlage aus.
Eine Liste fachlich anerkannter Schutzmaßnahmen findet sich in Anlage 1, Abschnitt 2 des BNatSchG.
Weitere Informationen
Eigene Aktivitäten
- Fortlaufender Arbeitskreis: Runder Tisch Artenschutz und Vermeidungsmaßnahmen
- Abschlussveranstaltung im Projekt Schwerpunkträume am 21. März 2023 in Berin: Artenschutz in der Regionalplanung/Windenergieplanung – Quo vadis?
- Seminare am 17. und 23. Januar 2023: Anwendungshilfe zur Anlage 2 des Bundesnaturschutzgesetzes
- 30. Windenergietage 2022: Kompetenztag Ausbau, Radar, Natur- und Artenschutz, Genehmigung
- März und April 2022: Online-Workshopreihe für Naturschutzbehörden zur Implementierung des ProBat Inspector Tools
- Webinar am 12. Februar 2021: Anwendung von Probabilistik zur Bewertung des Kollisionsrisikos windenergieanlagensensibler Vogelarten
- Online-Workshop am 14. Dezember 2020: Probabilistik – Ein Verfahren zur Bewertung des Kollisionsrisikos?
- Diskussionsveranstaltung am 21. Mai 2019 in Berlin: Windenergie und Fledermausschutz
- Workshop am 8. Januar 2019 in Berlin: Qualität von Artenschutzgutachten bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen
- Workshop am 30. Mai 2018 in Kassel: Wissenschaftlicher Austausch zu technischen Vergrämungs- und Abschaltsystemen
- Diskussionsveranstaltung am 17. November 2017 in Hannover: Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben PROGRESS und praxisrelevante Konsequenzen
- Diskussionsveranstaltung am 12. November 2015 in Berlin: Das Helgoländer Papier 2015 –Rechtliche Einordnung und Implikationen für die Praxis
- Workshop am 21. Juli 2015 in Frankfurt am Main: Vereinbarkeit der Windenergie mit dem Schutz der Wildkatze
- Workshop am 6. Juli 2015 in Kassel: Vermeidungsmaßnahmen für windenergieanlagensensible Vogel- und Fledermausarten
- Fachtagung am 4. November 2014 in Hannover: Vereinbarkeit der Windenergie mit dem Natur- und Artenschutz
Eigene Publikationen
- FA Wind (2024): Kompaktwissen Windenergie und Artenschutz. 2. Auflage
- FA Wind (2024): Prüfung nach BNatSchG oder WindBG
- FA Wind (2024): Prüfschema modifizierte artenschutzrechtliche Prüfung nach § 6 WindBG
- FA Wind (2024): Windenergienutzung und Gebietsschutz. Hintergrundpapier. 2. Auflage
- FA Wind (fortlaufende Aktualisierung): Empfehlungen/Hinweise der Länder zum Umgang mit artenschutzrechtlichen Aspekten bei der Windenergieplanung - Übersichtstabelle
- FA Wind (2023): Kompaktwissen Schwerpunkträume für den Artenschutz
- FA Wind (2022): Projektmanager in Genehmigungsverfahren für Windenergieanlagen. Rolle - Aufgaben - Potenziale
- FA Wind (2021): Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bei Windenergievorhaben - 18 Beispiele für gute Praxis
- FA Wind (2020): Fledermausschutz an Windenergieanlagen - Ergebnisse einer Betreiberumfrage zum Gondelmonitoring
- BfN, KNE & FA Wind (2020): Technische Systeme zur Minderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen
- FA Wind (2020): Zugang zu Umweltinformationen - Eine Übersicht der aktuellen Rechtsprechung
- FA Wind (2019): Windenergie und Fledermausschutz - Diskussionsveranstaltung zu aktuellen Erkenntnissen aus Forschung und Praxis FA Wind (2019): Rotmilan und Windenergie im Kreis Paderborn - Untersuchung von Bestandsentwicklung und Bruterfolg
- FA Wind (2019): Erneuerbare-Energien-Projekte und Artenschutz - Eine vergleichende Studie über die Anwendung des EU-Artenschutzrechtes in ausgewählten Mitgliedsstaaten (Backes und Akerboom, 2018)
- FA Wind (2017): Klagemöglichkeiten nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) 2017 - Überblick für die Praxis
- FA Wind (2017): Das Helgoländer Papier 2015 in Landesplanung und Rechtsprechung
- FA Wind (2017): Windenergie und Artenschutz - Ergebnisse aus dem Forschungsvorhaben PROGRESS und praxisrelevante Konsequenzen
- FA Wind (2017): Windenergie und Gebietsschutz
- FA Wind (2016): Nachträgliche Anpassung immissionsschutzrechtlicher Genehmigungen aufgrund artenschutzrechtlicher Belange
- FA Wind (2015): Gutachterliche Stellungnahme zur rechtlichen Bedeutung des Helgoländer Papiers der Länderarbeitsgemeinschaft der Staatlichen Vogelschutzwarten 2015
- FA Wind (2015): Vereinbarkeit der Windenergie mit dem Natur- und Artenschutz
- TU Berlin, FA Wind & WWU Münster (2015): Vermeidungsmaßnahmen bei der Planung und Genehmigung von Windenergieanlagen – Bundesweiter Katalog von Maßnahmen zur Verhinderung des Eintritts von artenschutzrechtlichen Verbotstatbeständen nach § 44 BNatSchG
- FA Wind (2014): Ablauf des BImSchG-Genehmigungsverfahrens für Windenergieanlagen
Weiterführende Informationen
Fledermäuse und Windenergie
- ProBat: Online-Tool zur Berechnung fledermausfreundlicher Betriebsalgorithmen von Windenergieanlagen
- Ellerbrok, J., Farwig, N., Peter, F., Voigt, C. (2023): Waldfledermausaktivität nimmt mit zunehmender Windgeschwindigkeit in der Nähe von in Betrieb befindlichen Windkraftanlagen ab - ScienceDirect; In: Global Ecology and Conservation Volume 49
- Bundesamt für Naturschutz (2023): ProBat 7 – Intelligentes WEA-Betriebsmanagement zum Schutz der Fledermäuse als Genehmigungsauflage für Windenergieanlagen - Praxisinfo
- Bundesamt für Naturschutz (2019): ProBat – Intelligentes WEA-Betriebsmanagement zum Schutz der Fledermäuse an Windenergieanlagen. Praxisinfo
- Voigt,C.;, Rehnig, K; Lindecke, O; Pētersons, G. (2018): Migratory bats are attracted by red light but not by warm-white light: Implications for the protection of nocturnal migrants, Ecology and Evolution.
- Behr, O.; Brinkmann, R.; Hochradel, K. et al. (2018): Bestimmung des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen in der Planungspraxis (RENEBAT III) - Endbericht
- Meschede, A.; Schorcht, W.; Karst, I. et al. (2017): Wanderrouten der Fledermäuse; In: BfN-Skripten 453
- Hurst, J.; Biedermann, M.; Dietz, C. et al. (2016): Fledermäuse und Windkraft im Wald; In: Naturschutz und Biologische Vielfalt 153
- Roeleke, M. et al. (2016): Habitat use of bats in relation to wind turbines revealed by GPS tracking. Sci. Rep. 6, 28961; doi: 10.1038/srep28961
- Behr, O.; Brinkmann, R.; Korner-Nievergelt, F. et al. (2015): Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen (RENEBAT II); In: Umwelt und Raum, Bd. 7
- Brinkmann R.; Behr, O., Niermann I.; Reich M. (2011): Entwicklung von Methoden zur Untersuchung und Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen; In: Umwelt und Raum, Bd. 4
Vögel und Windenergie
- Mercker, M., Raab, R., Liesenjohann, T. et al. (2024): Fortsetzungsstudie Probabilistik
- Bundesamt für Naturschutz (BfN) (2024): Vermeiden oder Lenken: Raumnutzungsverhalten von Milanen in der Nähe von Windparks. PraxisInfo 9
- Raab, R. (2024): Erweiterung der Wissensbasis zum Flugverhalten des Rotmilans mittels GPS[1]gestützten Telemetrie-Daten in Hessen. Präsentation der Zwischenergebnisse
- ARSU GmbH (2023): Fachgutachten zur Ermittlung des Flugverhaltens des Rotmilans im Windparkbereich unter Einsatz von Detektionssystemen in Hessen
- Geißler, G. et al. (2023): Schwerpunkträume zum Artenschutz in der Windenergieplanung – Methodische Ansätze zur planerischen Ausweisung von Flächen zur Windenergienutzung
- Bundesamt für Naturschutz (2023): Prüfung der Wirksamkeit von Vermeidungsmaßnahmen zur Reduzierung des Tötungsrisikos von Milanen bei Windkraftanlagen. Endbericht zum F+E-Vorhaben. BfN-Schriften 669
- M. Mercker, J. Liedtke, T. Liesenjohann, J. Blew (2023): Pilotstudie „Erprobung Probabilistik“: Erprobung probabilistischer Methoden hinsichtlich ihrer fachlichen Voraussetzungen mit dem Ziel der Validierung der Methode zur Ermittlung des vorhabenbezogenen Tötungsrisikos von kollisionsgefährdeten Brutvogelarten an Windenergieanlagen. Pilotstudie im Auftrag des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV)
- Bundesamt für Naturschutz (2023): BirdRecorder. Entwicklung und Erprobung eines Systems zur Vermeidung von potenziellen Auswirkungen auf Vögel durch die Windenergienutzung. BfN-Schriften 651
- Bundesamt für Naturschutz (2022): Vögel und Windenergienutzung. Best Practice-Beispiele und planerische Ansätze zur Konfliktlösung. BfN-Schriften 634
- Bundesamt für Naturschutz (2022): Auswirkungen von WEA auf die akustische Aktivität ausgewählter Waldvogelarten. BfN-Schriften 643
- LAG VSW (2020): Fachliche Empfehlungen für avifaunistische Erfassung und Bewertung bei Windenergieanlagen-Genehmigungsverfahren
- Heuck, C.; Sommerhage, M.; Stelbrink, P. et al. (2019): Untersuchung des Flugverhaltens von Rotmilanen in Abhängigkeit von Wetter und Landnutzung unter besonderer Berücksichtigung vorhandener Windenergieanlagen im Vogelschutzgebiet Vogelsberg. Im Auftrag des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen. Abschlussbericht / Weitere Informationen und Karten
- Coppes, J.; Bollmann, K.; Braunisch, V.; et al. (2019): Auswirkungen von Windenergieanlagen auf Auerhühner. Hrsg.: Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg und Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Projektabschlussbericht
- Grünkorn, T.; Welcker, J. (2019): Erhebung von Grundlagendaten zur Abschätzung des Kollisionsrisikos von Uhus an Windenergieanlagen im nördlichen Schleswig-Holstein. Im Auftrag des Landesverbandes Eulen-Schutz Schleswig-Holstein e. V. und Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung (MELUND), Schleswig-Holstein
- Miosga, O.; Bäumer, S., Gerdes, S. et al. (2019): Telemetriestudien am Uhu. In: Natur in NRW 1/2019 S. 36-40
- WWF (2018): Regionale Auswirkungen des Windenergieausbaus auf die Vogelwelt - eine exemplarische Untersuchung von sechs bundesdeutschen Landkreisen
- Blew, J.; Albrecht, K.; Reichenbach, M. et al. (2018): Wirksamkeit von Maßnahmen gegen Vogelkollisionen an Windenergieanlagen. In: BfN-Skripten 518
- Sprötge, M; Sellmann, E.; Reichenbach, M. (2018): Windkraft Vögel Artenschutz. Ein Beitrag zu den rechtlichen und fachlichen Anforderungen in der Genehmigungspraxis.
- gutschker- dongus & Büro für ökologische Fachfragen (2018): Untersuchungen des Flugverhaltens von Schwarzstörchen in Abhängigkeit von Witterung und Landnutzung unter besonderer Berücksichtigung vorhandener WEA im Vogelschutzgebiet Vogelsberg. Im Auftrag des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. Abschlussbericht / Weitere Informationen und Karten
- Bayerisches Landesamt für Umwelt (Hrsg.) (2017): Uhu und Windkraft: Analysen der Habitatnutzung als Grundlage für die planerische Praxis. Bearbeitet durch: Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V.
- Garniel, A.; Wittenberg, R.; Wiggershaus, A. (2017): Fachliches Grundsatzgutachten zur Flughöhe des Uhus insbesondere während der Balz. Im Auftrag des Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung
- Aschwanden, J.; Liechti, F. (2016): Vogelzugintensität und Anzahl der Kollisionsopfer an Windenergieanlagen am Standort Le Peuchapatte (JU)
- Grünkorn, T.; Blew, J.; Coppack, T. et al. (2016): Ermittlung der Kollisionsraten von (Greif)Vögeln und Schaffung planungsbezogener Grundlagen für die Prognose und Bewertung des Kollisionsrisikos durch Windenergieanlagen (PROGRESS). Schlussbericht / Zusammenfassung
- Miosga, O.; Gerdes, S.; Krämer, D. et al. (2015): Besendertes Uhu-Höhenflugmonitoring im Tiefland. Dreidimensionale Raumnutzungskartierung von Uhus im Münsterland. Natur in NRW 3/15: S. 35-39
- LAG VSW (2015): Abstandsempfehlungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausgewählter Vogelarten
- Hötker, H.; Krone, O.; Nehls, G. (2013): Greifvögel und Windkraftanlagen: Problemanalyse und Lösungsvorschläge. Schlussbericht
- Ecoda Umweltgutachten; Ingenieurbüro Dr. Loske (2012): Modellhafte Untersuchungen zu den Auswirkungen des Repowerings von Windenergieanlagen auf verschiedene Vogelarten am Beispiel der Hellwegbörde
- Steinborn, H.; Reichenbach, M.; Timmermann, H. (2011): Windkraft - Vögel – Lebensräume. Ergebnisse einer siebenjährigen Studie zum Einfluss von Windkraftanlagen und Habitatparametern auf Wiesenvögel (Kurzfassung)
Technische Systeme zur Betriebsregulierung
- KNE (2023): Einsatz von Antikollisionssystemen unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Zumutbarkeit.
- KNE (2022): Regelungen zu Antikollisionssystemen in den Leitfäden der Länder
- KNE (2021): Anforderungen an Antikollisionssysteme zum Schutz von Vögeln an Windenergieanlagen. Checkliste für eine qualifizierte Entscheidung über die Anwendbarkeit
- Reichenbach, M.; Reers, H.; Greule, S. (2021): Wie gut schützt IdentiFlight den Rotmilan (Milvus milvus)? Untersuchungen zur Wirksamkeit eines Kamerasystems zum Schutz vor Kollisionen an Windenergieanlagen
- Reichenbach, M.; Aussieker, T.; Holzmüller, J. (2020): Wirtschaftliche Aspekte ereignisbezogener Abschaltungen zum Vogelschutz an Windenergieanlagen. Brutplatzszenarien – Ertragseinbußen – Einfluss auf die Anlagentechnik
- Aschwanden, J.; Liechti, F. (2020): Erprobung des automatischen Vogeldetektionssystems Identiflight auf dem Testfeld des WindForS im Rahmen der Naturschutzbegleitforschung (NatForWINSENT), Schweizerische Vogelwarte, Sempach
- McClure, C.; Rolek, B.; Dunn, L. et al. (2020): Eagle fatalities are reduced by automated curtailment of wind turbines
- BfN; KNE; FA Wind (2020): Technische Systeme zur Minderung von Vogelkollisionen an Windenergieanlagen
- KNE (2020): Synopse: Technische Systeme zur Vermeidung von potenziellen Auswirkungen auf Vögel und Fledermäuse durch die Windenergienutzung
- KNE (2019): Dokumentation der Fachkonferenz „Vogelschutz an Windenergieanlagen - Detektionssysteme als Chance für einen naturverträglichen Windenergieausbau?"
Weiteres
- Musiol, F., Anger, J., Stark, H. et al. (2023): Umsetzung der Naturschutzforschung am Windtestfeld an Land NatForWINSENT II: Phase 1 – Vorher-Untersuchungen. BfN-Schriften 649, Bonn-Bad Godesberg, 2023
- ARSU (2023): Fachkonzept Habitatpotenzialanalyse - Teilbericht des Projekts: Standardisierung der artenschutzfachlichen Methode im Genehmigungs- und Planungsverfahren
- Informationen der Europäischen Kommission zum Management von Natura-2000-Gebieten
- KNE (2022): Individuen- und Populationsschutz beim Ausbau der Windenergie an Land. Eine Einführung in die Thematik
- MSH Medical School Hamburg (2022): InPositiv - Indirekte Positiv-Beiträge erneuerbarer Energien zum Naturschutz
- Agora Energiewende (2021): Windenergie und Artenschutz – Wege nach vorn
- Stiftung Klimaneutralität (2021): Klimaschutz und Artenschutz - Regelungsvorschlag
- Trusch, R., Falkenberg, M. & Mörtter, R. (2021), Anlockwirkung von Windenergieanlagen auf nachtaktive Insekten. In: Carolinea 78 (2020): 73-128, 30 Abb.; Karlsruhe.
- Bernotat, D; Dirschke, V. (2021): Übergeordnete Kriterien zur Bewertung der Mortalität wildlebender Tiere im Rahmen von Projekten und Eingriffen; 4. Fassung - Stand 31.08.2021
- Hofmann, E. (2020): Artenschutz und Europarecht im Kontext der Windenergie. Der Klimaschutz und die Auslegung der Ausnahmeregelungen der Vogelschutzrichtlinie. Hrsg. KNE gGmbH
- Riedl, U.; Stemmer, B.; Philipper, S. et al. (2020): Szenarien für den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Naturschutzsicht, BfN-Skripten 570
- BfN Praxisinfo (9/2020): Natur- und Landschaftsschutz: GIS-gestützte Szenarien zur Windenergie
- BUND; DNR; DUH; Germanwatch; Greenpeace; NABU; WWF (2020): Thesenpapier zum naturverträglichen Ausbau der Windenergie
- Stiftung Umweltenergierecht (2020): Gesetzgeberische Handlungsmöglichkeiten zur Weiterentwicklung der artenschutzrechtlichen Ausnahmeregelung
- BUND, BDVL, BWE-LV, LNV, NABU (2019): Qualitätskriterien für Artenschutzgutachen
- WWF (2019): Windenergie an Land - Den Ausbau beschleunigen und mit Rücksicht auf Mensch und Natur gestalten
- Radchuk et al. (2019): Adaptive responses of animals to climate change are most likely insufficient, Nature Communications, doi: 10.1038/s41467-019-10924-4
- Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH (2019): Strategien für eine naturverträgliche Energiewende
- Büchner, S.; Lang, J.; Dietz, M. et al. (2017): Berücksichtigung der Haselmaus (Muscardinus avellanarius) beim Bau von Windenergieanlagen. In: Natur und Landschaft 92 (8)
- Gehrlein, U.; Mengel, A.; Milz, E. et al. (2017): Nationale Naturlandschaften und erneuerbare Energien; Handlungsleitfaden des gleichnamigen F+E-Vorhabens. In: BfN-Skripten 467
Standardisierung im Artenschutz
- BMUV & BMWK (2022): Eckpunktepapier Windenergieausbau und Artenschutz
- UMK-Beschluss vom 11.12.2020: Windenergie und Artenschutz: Erarbeitung eines Signifikanzrahmens
- Vollzugshilfe Signifikanzrahmen, Stand 11.12.2020
- Hinweise zu den rechtlichen und fachlichen Ausnahmevoraussetzungen nach §45 Abs. 7 BNatSchG bei der Zulassung von Windenergievorhaben, Stand: 13.05.2020