Genehmigungen

Die Grafiken auf dieser Webseite veranschaulichen den zeitbezogenen Umfang der immissionsschutzrechtlich genehmigten Windenergieanlagen und die damit zu installierende elektrische Leistung in Megawatt [MW] seit dem Jahr 2013.

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(letzte Datenaktualisierung: 13.1.2025)


Die meiste Windenergieleistung in einem Monat wurde im Dezember 2016 genehmigt, als bundesweit fast 5.000 Megawatt zugelassen wurden. Abgesehen von dieser Sondersituation, die sich durch Vorzieheffekte begründet, lag bis dahin der monatlich genehmigte Leistungswert im Mittel bei rund 400 MW. Anfang 2017 brachen die Genehmigungszahlen drastisch ein und erreichten erstmals im Frühjahr 2021 wieder das Niveau früherer Jahre. Die genehmigte Leistung im Jahr 2023 überschritt erstmals (seit 2016) die Sieben-Gigawatt-Schwelle. Im Jahr 2024 stieg das neu genehmigte Leistungsvolumen gegenüber 2023 nochmals um über 80 Prozent. Mit fast 14.100 MW neu genehmigter Windenergieleistung war 2024 mit großem Abstand das bislang beste Genehmigungsjahr in der bundesdeutschen Historie des Windenergieausbaus.


Die aufsummierte, monatlich genehmigte Windenergieleistung ermöglicht den Vergleich der aktuellen Entwicklung mit der des Vorjahres. Als weitere Vergleichsgrößen zeigt die Grafik die Situation im Jahr 2016, das bislang beste Genehmigungsjahr (abgesehen von 2024) sowie im Jahr 2017, in dem die geringste Windenergieleistung innerhalb des Betrachtungszeitraums genehmigt wurde.

 


In den Jahren 2017 bis 2019 lag das genehmigte Leistungsvolumen durchgängig unterhalb von 2.000 MW. Auch wenn sich dieser Wert in den Jahr 2021 und 2022 jeweils verdoppelte - und 2023 sogar bis auf 7.700 MW anstieg, genügten die Genehmigungenzahlen bis dahin nicht, um die Ausbauziele für die Windenergienutzung an Land innerhalb dieses Jahrzehnts erreichen zu können. Mit dem 2024 genehmigten Leistungsvolumen wurde erstmals ein Niveau erreicht, das ein Erreichen künftiger Ausbaupfade nach dem EEG realistisch werden lässt. 

 


Die regionale Verteilung der seit 2013 erteilten Genehmigungen zeigt ein deutliches Nord-Süd-Gefälle: Während gut die Hälfte (52%) der bis 2024 bundesweit genehmigten Windenergieleistung in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen bewilligt wurde, waren es in den großen Flächenländern im Süden, Bayern und Baden-Württemberg, in diesem Zeitraum nur knapp acht Prozent, obwohl die beiden Südländer deutlich mehr Fläche - bei einer geringeren Besiedlungsdichte - aufweisen als die drei Länder im Norden bzw. im Westen zusammen.

 


In 287 Landkreisen und kreisfreien Städten wurden zwischen 2013 und 2024 neue Windenergieanlagen genehmigt. Die regionale Verteilung fällt jedoch sehr heterogen aus. Während im Kreis Nordfriesland (Schleswig-Holstein) rund 2.200 MW genehmigt wurden - und damit mehr als beispielsweise in Baden-Württemberg, Sachsen oder Thüringen jeweils bewilligt wurde, erhielten in diesem Zeitraum in 57 Landkreisen jeweils weniger als 10 Anlagen bzw. nicht mehr als 50 MW Leistung eine Bauzulassung. In neun Landkreisen, vier davon in Schleswig-Holstein, wurden von 2013 bis 2024 mehr als 1.000 MW neue Windenergieleistung bewilligt.


Die Genehmigungsentwicklung hat im Süden Deutschlands in den letzten Jahren überproportional an Dynamik verloren. Während im Duchschnitt der Jahre 2013 bis 2016 rund ein Fünftel der neu genehmigten Windenergieleistung in der sogenannten Südregion erteilt wurde, fiel dieser Anteil 2020 und 2021 auf knapp sieben Prozent. Auch in den Jahren 2023 und 2024 lag die Südquote an den neu genehmigten Leistungsvolumina jeweils im einstelligen Prozentbereich.

Hinweis: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz trifft Regelungen, welche die wirtschaftlichen Bedingungen für die Windenergienutzung in der Region südlich der Mainlinie verbessern sollen. Zur Südregion zählen Baden-Württemberg, das Saarland, der ganz überwiegende Teil von Bayern und Rheinland-Pfalz sowie der Süden von Hessen. Durch Anklicken des Begriffs in der Grafiküberschrift erscheint eine kartografische Darstellung sämtlicher Landkreise und kreisfreien Städte innerhalb der Südregion.