Muster als Gestaltungswerkzeug

19.04.2017

Neues internetbasiertes Tool stellt Erfolgsfaktoren als "Muster des Gelingens" für eine qualitativ hochwertige Beteiligung zusammen.

Das Forschungsprojekt „Impulse zur Bürgerbeteiligung vor allem unter Inklusionsaspekten – empirische Befragungen, dialogische Auswertungen, Synthese praxistauglicher Empfehlungen zu Beteiligungsprozessen“ wurde im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) im Zeitraum von Oktober 2015 bis März 2017 durch das Institut für Partizipatives Gestalten (IPG) durchgeführt.

Zentrale Leitfragen dieses Vorhabens waren: Worin liegen Gründe für Nicht-Beteiligung? Und welche Möglichkeiten gibt es, vielfach nicht erreichte Gruppen für Beteiligung zu gewinnen?

Man kann formal, technisch und methodisch Vieles richtig machen - und doch wenig Erfolg hinsichtlich der Inklusion, der Einbindung in Beteiligungen haben. Hierfür gibt das Forschungsprojekt zum einen soziostrukturelle Antworten, es sind individualistische Gründe der Nicht-Beteiligung, die kaum bis wenig über eine reine Verfahrensgestaltung verringert werden können. Konkrete alltagsrelevante Faktoren (wie mangelnde Zeit, Lust, Interesse, Ressourcen) einer Person spielen zwar eine Rolle, sind jedoch nicht allein ausschlaggebend. Es sind vielmehr die Wahrnehmungen zur eigenen Rolle und Wirksamkeit innerhalb der Gesellschaft. Insbesondere das Thema Vertrauen, sowohl in Bezug auf das eigentliche Verfahren als auch allgemein als grundsätzliches Vertrauen in Gesellschaft, Politik und ihre Akteure, Institutionen und Prozesse entscheidet elementar darüber, ob sich Menschen beteiligen oder nicht.

Die aus den umfangreichen Analysen gewonnenen Erkenntnisse, Qualitätskriterien für Beteiligungsverfahren sowie Strategien für Inklusion sind zu konkreten Lösungsmustern ausgearbeitet worden. Integriert in eine Online-Beteiligungsleinwand, in das von der Medienagentur Sinnwerkstatt konzipierte Webtool sollen Nutzer bei der Planung und Durchführung ihres Beteiligungsverfahrens unterstützt werden.

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